Quelltext der Seite Tafeln zu sonstigen besonderen Ereignissen

Auch zu besonderen Ereignissen bzw. Leistungen wurden Tafeln geschlagen bzw. angebracht.

== Schießtafel ==
Diese und die auf dem gegenüberliegenden Stoß befindliche Tafel dokumentieren das Einführen des Schießens aus dem Ganzen 1767 im Freiberger Revier. Die mit viel Text versehene Tafel auf dem gegenüberliegenden Stoß befindet sich (Stand Januar 2002) durch zum Teil abgeblätterte Ausmalung leider in einem Zustand, durch den auf Fotos praktisch nichts von der Schrift zu erkennen ist. Auf älteren Fotos ist der Text noch gut lesbar.

{| class="wikitable" align="center"
|[[Datei:Schießtafel 1989.jpg|thumb|right|Bild 4.5.02: Schießtafel, Grube Alte Elisabeth, Freiberg, Erzgebirge, Sachsen]]
|
Auf der Tafel ist folgender Text zu lesen:
<pre>Auf Hohe
Anordnung Einer Hohen
Revisions Comision, ist un-
ter Aufsicht des dermalige
He. Stollgeschw. P.G. Klems ud<ref>und</ref>
St. Ob. str.<ref>Stolln-Obersteiger</ref> J.C.H. Heinets QV.
Crv 1767 No. 7 bis ud mit No. 10 W
mit belegung doppelter mannschaft
zu 4 st. die Einrichtung mit schüsen
außn gantzen gemacht ud mit
12 Häuern in 4 S.G.<ref>Sondergedingen</ref> beÿ 1 lr. Höhe
4 ½ lr. länge vorhero aber durch
6 Häuer in 4 SG beÿ ¾ Lr. Höhe
1 ½ Lr. auf gefahren woden.
A.C. ENGELHARDT.</pre>
<references />
|[[Datei:Schießtafel Abguß 2012.jpg|thumb|right|Bild 4.5.02: Schießtafel, Reiche Zeche Übertage, Freiberg, Erzgebirge, Sachsen]]
|}

== Spundtafel ==

[[Datei:Dieses_Bild_muss_noch_eingebunden_werden]]<br />
Bild 4.5.03:  <br />
''Spundtafel, auf dem Sonne Stehenden, Nähe des Inslerschachtes,''<br />
''Zug bei Freiberg, Erzgebirge, Sachsen.''<br />
''Foto: Michael Pfefferkorn. ''

Die Tafel gibt an, dass 1850 auf einer Länge von 218,85 Lachter der Gang verspundet und Gefluterkästen gebaut wurden, um die Wässer abzuleiten. Diese Einbauten haben erhebliche Kosten verursacht und man war zu Recht stolz auf diese Leistung und hat dies deshalb mit einer großen Tafel gewürdigt.

Text auf der Tafel:

{| class="wikitable" align="center"
|
Diese Spundstücken von Insler bis Neu<br />
glück Spat, als 57 Paar von 19 ¾ Zoll mere Höhe<br />
u. __Zoll zur Weite, 72 Paar von 16 ¾ Zoll mr. Höhe u.<br />
2_ Zoll zur Weite sind an Quart Cruc. 1850 gelegt<br />
worden. Die sämtl Läge beträgt 218,85 Lachter
|}


Im Rothschönberger Stollen, der das Freiberger Revier entwässert, gibt es zwei Tafeln zu Hochwasserereignissen 1897 und 2002. In beiden Fällen gab es einen Verbruch im Bereich des Halsbrücker Spates und es mussten Umfahrungen angelegt werden. 


[[Datei:Dieses_Bild_muss_noch_eingebunden_werden]]<br />
Bild 4.5.04:  <br />
''Tafel zu dem Bruch nach dem Hochwasser 1897.''<br />
''Rothschönberger Stollen, Bereich 8. Lichtloch,''<br />
''Erzgebirge, Sachsen. Foto: Holger Lausch. ''


Text auf der Tafel:

{| class="wikitable" align="center"
|
Durch das Hochwasser am 30./31. Juli 1897 wurde das<br />
Sandsteingewölbe bei dem übersetzenden Halsbrücker<br />
Spat durchbrochen und der Stolln auf 578 m Länge<br />
bis 2,35 m. Höhe durch Bergmassen verschüttet. Nach<br />
Aufgewältigung dieser Massen wurde dieser Um-<br />
bruch 108 m. lang geschossen, beim übersetzenden Spat<br />
auf 25,5 m. Länge mit Beton und Ziegelgewölbe verwahrt,<br />
der verbrochene Hauptstollnort aber durch zwei 3 m.<br />
starke Ziegelverspünden vermauert.<br />
Diese Arbeiten wurden<br />
begonnen<br />
am 19 / VIII 1897<br/>
beendet<br />
am 31. / I 1900<br />
Stephan. Betriebsdirektor.<br />
Lissner. Obersteiger.<br />
|}


[[Datei:Dieses_Bild_muss_noch_eingebunden_werden]]<br />
Bild 4.5.05:  <br />
''Tafel zu dem Bruch nach dem Hochwasser 2002.''<br />
''Rothschönberger Stollen, Bereich 8. Lichtloch, Erzgebirge, Sachsen.''<br />
''Foto: Holger Lausch. ''


Im Ernst-August-Stollen im Harz findet sich eine Tafel "Anfang am 1ten April 1871", die den Ort und den Zeitpunkt des Beginns der Auffahrung des Lautenthaler Flügelorts angibt.


[[Datei:Dieses_Bild_muss_noch_eingebunden_werden]]<br />
Bild 4.5.06:  <br />
''Tafel im Ernst-August-Stollen,''<br />
''Harz, Niedersachsen.''<br />
''Foto: Michael Pfefferkorn. ''


Im ehemaligen Goldbergwerk Rudný bei Blanik in Böhmen, Tschechische Republik, findet sich eine Tafel aus der Zeit des II. Weltkriegs, als der Moritz-Stollen zur Durchführung geologischer Erkundungsarbeiten neu geöffnet wurde.
Der Text lautet:

{| class="wikitable" align="center"
|
1/8.<br />
LP – 1941.<br />
Prot – Sprá – ČMor<br />
|}

und bedeutet:

{| class="wikitable" align="center"
|
1. August<br />
Léta Páne (= im Jahre des Herrn, "Anno Domini") 1941<br />
Protektorátní správa (= Protektorats-Administration) Čechy a Morava (= Böhmen und Mähren).<br />
|}


Die Grube ist sehr viel älter. Es gab hier schon mittelalterlichen Bergbau sowie einen bedeutenden Betrieb auf Gold im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach den Erkundungsarbeiten und einigen Auffahrungen 1943 wurde die Grube bald wieder geschlossen. 


[[Datei:Dieses_Bild_muss_noch_eingebunden_werden]]<br />
Bild 4.5.07:  <br />
''Tafel im Moritz-Stollen,''<br />
''ehemaliges Goldbergwerk Rudný bei Blanik, Böhmen, Tschechische Republik.''<br />
''Foto: Jan Pohunek. ''


<small>© Thomas Witzke und die jeweiligen Bildautoren</small>


[[Kategorie:Unfertige Artikel]]
[[Kategorie:Zeichen, Tafeln und Inschriften im Bergbau]]