Abgüsse: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine sehr schöne Möglichkeit, eine „Trophäe“ auch mit nach Hause zu bringen, ohne etwas zu zerstören, ist ein Abguß von Tafeln und dergleichen. Optimal geeignetes Material ist die Zwei-Komponenten- Abgußmasse der Zahnärzte . Sie klebt nicht am feuchten Stoß und läßt auch die farbliche Auslegung von Tafeln unverletzt.
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Ausgehärtet ist sie so stabil, daß man sie in einer festen Schachtel unproblematisch transportieren kann und doch so flexibel, daß sie sich mühelos vom Stoß lösen läßt. Die Detailtreue ist bei richtiger Anwendung ausgezeichnet. Die Aushärtezeit beträgt maximal zwei Stunden. Der Nachteil ist der Preis, aber Abgüsse macht man ja auch nicht aller Tage.
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Wie alle Zwei-Komponenten-Werkstoffe wird sie unmittelbar vor der Anwendung aus zwei Bestandteilen (Harz und Härter) zusammengerührt. Das geschieht auf einer trockenen Unterlage aus Plaste (Folientüte), an welcher die Masse nicht haftet, mit einem Spachtel oder einer alten Gabel.
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Das Verhältnis von Harz und Härter bestimmt die Verarbeitungs- und Aushärtezeit und die Spröde der fertigen Matrize (das ist der vom Original genommene Negativ-Abguß). Grenzwerte sind auf der Verpackung angegeben. Nach dem Vermengen wird die entstandene zähe Masse (wie Knete) zum Fladen ausgebreitet, über das abzuformende Objekt gelegt und mit dünnen Handschuhen
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angedrückt. Das muß etwas heftig geschehen, um die Masse auch in kleinste Vertiefungen hineinzupressen. Schadet es dem abzuformenden Objekt nicht, kann man ruhig mit den Fäusten richtig auf den Flecken schlagen. Einen trockenen Untergrund befeuchtet man vorher, um ein Anhaften der Masse zu verhindern. Die Schicht sollte mindestens einen halben, im Durchschnitt
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wenigstens einen Zentimeter dick sein. Nun läßt man trocknen und geht seiner Wege oder picknickt. Das Abziehen ist dann unproblematisch, man sollte aber die noch relativ frische Matrize nicht überstrapazieren – völlig ausgehärtet ist sie erst nach ein bis zwei Tagen.
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In dieser Zeit kann man einen entsprechenden Holzrahmen basteln, in diesen die Matrize als Boden einlegen und mit einem zweiten, diesmal Gipsabguß die Tafel endgültig replizieren. Man rührt den Gips schön dünn an, daß er gut fließt. Von einer Matrize kann man mehrere Abgüsse machen.
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Den fertigen Gipsabguß bemalt man dem Original entsprechend, oder legt mit Originalfarben aus (Kapitel 10.7.3), oder man gibt ihm zunächst mit einer Mischung aus Abrieb des Originalgesteins und Latex-Bindemittel oder dünnem PVAC die Farbe des Stoßes. Dazu nimmt man groben Dreck vom Fundpunkt mit und schlämmt den tonigen Anteil ab, danach rührt man mit Bindemittel an.
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In Ermangelung der Zahnarztmasse kann man Baumarkt-Silikon verwenden. Dazu braucht man eine Matrix (Scheuerlappen, Drahtgaze oder ähnlich). Darauf wird sehr üppig Silikon geschichtet (einen bis anderthalb Zentimeter) und das Gebilde gegen die vorher gut mit billiger Handcreme gefettete Wand gedrückt. Die Trockenzeit beträgt rund 24 Stunden, die Masse wird während dieser Zeit mit Spreizen am Stoß gehalten. Das Ganze ist eine Sauerei sowohl für's Bergwerk wie für die Hände, mit dem Silikonabguß kommt meist auch jegliche Bemalung runter, und die Feinheiten erwischt man nicht immer so gut wie mit der Zahnarztmasse, weil man das Silikon nicht gut andrücken kann. Liegende Objekte (zum Beispiel Schuhabdrücke) kann man dagegen ganz gut direkt mit dünnflüssigem Gips abformen, zerstört sie dabei aber meist.
  
  
 
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[[Kategorie:Unfertige Artikel]]

Version vom 28. Juni 2012, 06:07 Uhr

Eine sehr schöne Möglichkeit, eine „Trophäe“ auch mit nach Hause zu bringen, ohne etwas zu zerstören, ist ein Abguß von Tafeln und dergleichen. Optimal geeignetes Material ist die Zwei-Komponenten- Abgußmasse der Zahnärzte . Sie klebt nicht am feuchten Stoß und läßt auch die farbliche Auslegung von Tafeln unverletzt. Ausgehärtet ist sie so stabil, daß man sie in einer festen Schachtel unproblematisch transportieren kann und doch so flexibel, daß sie sich mühelos vom Stoß lösen läßt. Die Detailtreue ist bei richtiger Anwendung ausgezeichnet. Die Aushärtezeit beträgt maximal zwei Stunden. Der Nachteil ist der Preis, aber Abgüsse macht man ja auch nicht aller Tage.

Wie alle Zwei-Komponenten-Werkstoffe wird sie unmittelbar vor der Anwendung aus zwei Bestandteilen (Harz und Härter) zusammengerührt. Das geschieht auf einer trockenen Unterlage aus Plaste (Folientüte), an welcher die Masse nicht haftet, mit einem Spachtel oder einer alten Gabel. Das Verhältnis von Harz und Härter bestimmt die Verarbeitungs- und Aushärtezeit und die Spröde der fertigen Matrize (das ist der vom Original genommene Negativ-Abguß). Grenzwerte sind auf der Verpackung angegeben. Nach dem Vermengen wird die entstandene zähe Masse (wie Knete) zum Fladen ausgebreitet, über das abzuformende Objekt gelegt und mit dünnen Handschuhen angedrückt. Das muß etwas heftig geschehen, um die Masse auch in kleinste Vertiefungen hineinzupressen. Schadet es dem abzuformenden Objekt nicht, kann man ruhig mit den Fäusten richtig auf den Flecken schlagen. Einen trockenen Untergrund befeuchtet man vorher, um ein Anhaften der Masse zu verhindern. Die Schicht sollte mindestens einen halben, im Durchschnitt wenigstens einen Zentimeter dick sein. Nun läßt man trocknen und geht seiner Wege oder picknickt. Das Abziehen ist dann unproblematisch, man sollte aber die noch relativ frische Matrize nicht überstrapazieren – völlig ausgehärtet ist sie erst nach ein bis zwei Tagen.

In dieser Zeit kann man einen entsprechenden Holzrahmen basteln, in diesen die Matrize als Boden einlegen und mit einem zweiten, diesmal Gipsabguß die Tafel endgültig replizieren. Man rührt den Gips schön dünn an, daß er gut fließt. Von einer Matrize kann man mehrere Abgüsse machen.

Den fertigen Gipsabguß bemalt man dem Original entsprechend, oder legt mit Originalfarben aus (Kapitel 10.7.3), oder man gibt ihm zunächst mit einer Mischung aus Abrieb des Originalgesteins und Latex-Bindemittel oder dünnem PVAC die Farbe des Stoßes. Dazu nimmt man groben Dreck vom Fundpunkt mit und schlämmt den tonigen Anteil ab, danach rührt man mit Bindemittel an.

In Ermangelung der Zahnarztmasse kann man Baumarkt-Silikon verwenden. Dazu braucht man eine Matrix (Scheuerlappen, Drahtgaze oder ähnlich). Darauf wird sehr üppig Silikon geschichtet (einen bis anderthalb Zentimeter) und das Gebilde gegen die vorher gut mit billiger Handcreme gefettete Wand gedrückt. Die Trockenzeit beträgt rund 24 Stunden, die Masse wird während dieser Zeit mit Spreizen am Stoß gehalten. Das Ganze ist eine Sauerei sowohl für's Bergwerk wie für die Hände, mit dem Silikonabguß kommt meist auch jegliche Bemalung runter, und die Feinheiten erwischt man nicht immer so gut wie mit der Zahnarztmasse, weil man das Silikon nicht gut andrücken kann. Liegende Objekte (zum Beispiel Schuhabdrücke) kann man dagegen ganz gut direkt mit dünnflüssigem Gips abformen, zerstört sie dabei aber meist.