Besatz: Unterschied zwischen den Versionen

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''„Als Besatz dienen weiches Gestein und in dessen Ermangelung Nudeln aus getrockneten quarzfreiem Lehm (sogenannte Wolgern).“'' , (Lottner, F. H.[[Quellen|<sup>(25)</sup>]])
 
''„Als Besatz dienen weiches Gestein und in dessen Ermangelung Nudeln aus getrockneten quarzfreiem Lehm (sogenannte Wolgern).“'' , (Lottner, F. H.[[Quellen|<sup>(25)</sup>]])
  
Der Besatz mit Hilfe von Ton oder Letten wurde durch den aus Altenberg in Sachsen stammenden Carl Zumbe im Jahr 1687 eingeführt und kam in der Clausthaler Grube „Englische Treue“ und „Neue Benedikt“ erstmalig zum Einsatz. Damit wurde die bisherige und recht unfallträchtige Methode, das Bohrloch mittels [[Schießpflock]] zu verdammen, bei gleichem Ergebnis abgelöst. Diese Methode verbreitete sich rasch auch auf die anderen Reviere.
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Der Besatz mit Hilfe von Ton oder Letten wurde durch den aus Altenberg in Sachsen stammenden Carl Zumbe im Jahr 1687 eingeführt und kam in der Clausthaler Grube „Englische Treue“ und „Neue Benedikt“ erstmalig zum Einsatz. Damit wurde die bisherige und recht unfallträchtige Methode, das Bohrloch mittels Schießpflock zu verdämmen, bei gleichem Ergebnis abgelöst. Diese Methode verbreitete sich rasch auch auf die anderen Reviere.
  
  

Version vom 19. September 2012, 09:15 Uhr

Als Besatz (auch Grand, Besetzgrand, Besatzgrand) wird die Masse bezeichnet, mit der ein Bohrloch über der Pulverladung (Patrone) verschlossen wurde.

Waren die Bohrlöcher so verschlossen, wurde diese Verdämmung mit Fäustel und Lettenstampfer verdichtet.
Die für den Besatz verwendeten Letten durften keine Quarzkörner enthalten, damit beim Verdichten mittels Lettenstampfer und beim Heraustreiben der anfänglich noch eisernen Räumnadel (später wurden nur noch Räumnadeln aus Messing oder Kupfer verwendet) kein Funken entstehen konnten, die die Pulverladung im Bohrloch hätten entzünden können.

„Der Besatz ist bestimmt den eigentlichen festen Verschluss des Bohrloches über dem Pulver zu bewirken.“, (Gätzschmann, M. F.(24))

„Als Besatz dienen weiches Gestein und in dessen Ermangelung Nudeln aus getrockneten quarzfreiem Lehm (sogenannte Wolgern).“ , (Lottner, F. H.(25))

Der Besatz mit Hilfe von Ton oder Letten wurde durch den aus Altenberg in Sachsen stammenden Carl Zumbe im Jahr 1687 eingeführt und kam in der Clausthaler Grube „Englische Treue“ und „Neue Benedikt“ erstmalig zum Einsatz. Damit wurde die bisherige und recht unfallträchtige Methode, das Bohrloch mittels Schießpflock zu verdämmen, bei gleichem Ergebnis abgelöst. Diese Methode verbreitete sich rasch auch auf die anderen Reviere.