Essen, Trinken

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Version vom 28. Juni 2012, 22:54 Uhr von Matthias Becker (Diskussion | Beiträge) (wikilink)

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Die Kriecherei im Altbergbau ist zuweilen mit körperlicher Anstrengung verbunden, um das Wort Sport nicht zu verwenden. Man sollte diesen Vorwand nutzen, um mal wieder ordentlich zu essen. Wer es gern wissenschaftlich möchte: Ein Hungerast oder Wassermangel 2 km vom Mundloch entfernt kann zu einem ernsten Problem werden, deswegen sind die Fressalien ein nicht zu vernachlässigender Bestandteil der Ausrüstung, eine Notration gehört unabhängig von der eigentlichen Ausrüstung ins persönliche Notfallset.

Besonders wichtig sind die Schnitten. Wie man aus Erfahrung weiß, gibt es Käse-, Wurst- und Butterschnitten, deren Einsatz der jeweiligen Körperverfassung befahrerspezifisch angepaßt werden muß. Von Fettschnitten ist wegen der Rutschgefahr abzuraten. Im sächsischen Raum werden statt der Schnitten (auch Schniddn) oft Bemmen (Bemmn) mit dem gleichen Erfolg verwendet. Im Ruhrgebiet kennt man alternativ noch den Dubbel. Die besten Schnitten gibt es nach Erfahrung der Autoren bei Muddi (nord- und westdeutsch Muttern). Schnitten werden einfach angewendet: Man nimmt sie stückweise in den Mund, kaut sie durch und schluckt sie runter. Bei den sogenannten Doppelschnitten muß man kleinere Stücken nehmen. Man rechnet etwa 0,83 g Schnitten je kg Lebendgewicht des Befahrers und Befahrungsstunde. Eine sinnvolle Ergänzung und leicht zusätzlich zu verstauen sind sogenannte Power-Bars, spezielle, kalorienreiche Riegel aus dem Sportbedarf.

Auch mit den Getränken sollte man nicht geizen - muß man sonst im E-Fall Grubenwässer saufen, ergibt das ein schlechtes Gewissen und, wenn’s schlecht kommt, Dünnpfiff und Haarausfall (siehe Artikel Grubenwässer und Stäube). Glasflaschen sind aus naheliegenden Gründen nicht empfehlenswert, genausowenig alkoholische Getränke, wenngleich Bier unter Untertagebedingungen schmackhaft ist. Neben Mineralwasser eignen sich insbesonders isotonische Durstlöscher bzw. Sportgetränke.