Abbaue

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Abbaue sind der Ort, an dem die nutzbaren Minerale gewonnen werden. Die Tätigkeit des Abbaus nennt der Bergmann dagegen Gewinnung. Es sind je nach Typ der Lagerstätte langgestreckte, schmale, tafelförmige Hohlräume (steilstehend: Gangbergbau, flachliegend: Flözbau) oder mehr rundliche oder schlauchartige Weitungen (Stockwerksbau). Diese Räume können offen, abgesoffen (wassergefüllt) oder ganz oder zum Teil mit Massen gefüllt (versetzt) sein.

Die Größe der Abbaue reicht von kleinen Aushieben in der Firste oder Sohle einer Gangstrecke bis zu mehreren Dezimeter langen und breiten sowie hohen saalartigen Weitungen beim Stockwerksbau. Als Erz wurden meist einzelne Minerale gesucht, vom Nebengestein wurde nur so viel abgebaut, wie unbedingt nötig. Soweit möglich wurde es, wenn es schon mit abgebaut werden mußte, dennoch in der Grube belassen.

Für den Abbau einer Lagerstätte auf Erzgängen gibt es verschiedene Technologien, wie Firstenbau (in verschiedenen Varianten; von unten nach oben geführt), Strossenbau (von oben nach unten), Kammerpfeilerbau und Magazinbau.

Strossen- und Magazinbau hinterlassen, bedingt durch das angewendete technische Verfahren, große leere Räume. Man spricht hier bei größerer Teufenerstreckung vom offen durchgebauten Gang.

In Kalk- und Eisenbergwerken wird als Abbaumethode häufig der sogenannten Kammerpfeilerbau angewendet. Die dabei entstehenden großen Abbauräume sind durch stehengelassene Pfeiler unterteilt, welche die Standfestigkeit des Abbaus gewährleisten sollen.