Gestein

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Ein Gestein setzt sich in den meisten Fällen aus verschiedenen Mineralien zusammen, es ist ein Mineralgemenge. Es gibt allerdings auch Gesteine, die aus fast nur einer Mineralart bestehen, beispielsweise der Quarzit. Grob unterteilt werden die Gesteine nach ihrer Genese (das heißt ihrer geologischen Entstehung) in magmatische, Sediment- und metamorphe Gesteine.

Magmatische Gesteine, zum Beispiel Granit, Porphyr und Basalt sind in mehr oder weniger flüssiger Form (Magma griechisch „Teig“) aus dem Inneren der Erde durch oder in die Erdkruste (die relativ dünne feste Gesteinskruste der Erde) gedrungen und erstarrt. Man unterscheidet dabei zwischen Tiefengesteinen (Plutoniten, langsame Erstarrung in der Tiefe) und Ergußgesteinen (Vulkaniten, Erguß an die Edoberfläche) sowie Ganggesteinen. Ganggesteine entstehen, wenn Magma nicht kompakt, sondern nur in Spalten eines anderen Gesteinskörpers erstarrt. Wird durch im Gesteinskörper zirkulierende Lösungen (Magmabestandteile mit niedrigen Schmelzpunkten) das Nebengestein beeinflußt oder umgewandelt (Metasomatose), entsteht Greisen. Schließlich setzen sich auch aus Lösungen unterschiedliche Füllungen für im Gesteinskörper vorhandene Spalten ab.

Als Sedimente werden alle Formen von Ablagerungen bezeichnet, zum Beispiel Sande und Kiese. Sedimentgesteine entstehen aus Ablagerungen, die durch chemische oder physikalische Vorgänge verändert, verdichtet und „verklebt“ werden. Beispiele für Sedimentgesteine sind Sandstein, Kalkstein und Mergel.

Metamorphe Gesteine (Umwandlungsgesteine) schließlich entstehen durch die Umwandlung anderer Gesteine bei hohem Druck (zum Beispiel durch übergelagerte Gesteinsschichten oder Faltungsvorgängen in den Gesteinsschichten) und hoher Temperatur (Kontakt mit Magma oder Absinken in tiefe Schichten der Erdkruste), typische Vertreter sind Gneis, Schiefer und Marmor.