Rucksack

Aus Handbuch
Version vom 28. Juni 2012, 22:51 Uhr von Matthias Becker (Diskussion | Beiträge)

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Abbildung 54: Lage der Rucksackaufhängung: a) ungüstige Befestigung der Rucksack-Zugschnur.
Abbildung 54: Lage der Rucksackaufhängung: b) optimale Befestigung.

Ein prall gefüllter und schwerer Rucksack gehört zu den wesentlichen Artmerkmalen des Homo montanus freibergii (auch extra territoria saxonia, Anm. des Überarbeiters). Die Urform besteht aus der in der Hand zu tragenden praktischen Plaste-Einkaufstasche. In der Weiterentwicklung hängt man sich die Geschichte auf den Rücken. Man kann natürlich jedes Konstrukt verwenden, auf ein paar Sachen sollte man vorrangig schauen:

  • Das Gewebe muß strapazierfähig sein. Schwere Baumwolle, Polyester oder PVC-beschichtetes Gewebe sind zu empfehlen. Rucksäcke, durch deren Löcher sich die Ausrüstungsgegenstände nach und nach in der Grube verteilen, sind peinlich für den Eigentümer bis - in Schächten - lebensgefährlich für den Nachfolgenden. Meißel und ähnliche spitze Gegenstände, die sich gern ihren eigenen Weg suchen, stellt man im Rucksack in eine Blechbüchse mit größerem Durchmesser. Wenn zur Hand, kann man auch das gesamte Rucksack-Unterteil durch einen Einsatz aus einem quer aufgeschnittenen Plastekanister verstärken. Auch als Ersatz für ein verschlissenes Rucksack-Unterteil kann man einen passenden Plastikkanister aufschneiden und diesen an das noch intakte Oberteil anschrauben oder annieten. Man hat dann allerdings den Nachteil, daß man den Sack nicht mehr durch jedes kleinste Loch durchfädeln kann.
  • Die sonst so bequemen Schnellverschlüsse aus Plaste sind unter Tage nur bedingt brauchbar, sie funktionieren im Schlamm nicht richtig und sind den rauhen Bedingungen nicht immer gewachsen. Besser ist eine solide Reepschnur als Rucksackschließe, dann hat man im Bedarfsfall auch immer eine solche in Reserve.
  • Beim Packen ist darauf zu achten, daß harte Flächen und Kanten von Ausrüstungsgegenständen (oder auf dem Rückweg die scharfen Kanten und Spitzen der großen Kristalle) möglichst nicht an den Außenseiten des Rucksacks zu liegen kommen. Stoßen diese Kanten dauernd an den Stoß, wird der dazwischen befindliche Rucksackstoff schnell zerstört.
  • In vielen Fällen ist eine Zugschlinge am Rucksack empfehlenswert, für die Seiltechnik unerläßlich. Die Kraft über diese Schlinge soll möglichst zentral am Rucksackdeckel angreifen (Abbildung Lage der Rucksackaufhängung, b) optimale Befestigung). Die gern angebotene Anbindung der Schlinge an der zentralen Aufhängung für die Trageriemen ist ungünstig zum Nachschleifen oder Aufziehen des Sacks (Abbildung Lage der Rucksackaufhängung, b) optimale Befestigung). Ansonsten ist natürlich jede zusätzliche Anknüpperungsmöglichkeit von Vorteil.
  • Ein wasserdichter Rucksack ist insofern nicht zu empfehlen, als einmal hineingelaufenes Wasser die Beule ganz schön schwer machen kann, solange der Rucksackboden nicht wenigstens ein paar Ablaufösen hat.

Nach allem Gesagten wird man wohl zuerst im Höhlenausrüster fündig werden, ein dort erworbener gut gemachter Rucksack (Schleifsack) ist sein Geld wert, man muß es natürlich erst einmal haben. Muß man den Sack längere Zeit hinterherschleifen, lohnt es sich bei mehrfacher Befahrung, in den betreffenden Strecken Plaste-Schleifschalen zu installieren (alte Babybadewannen oder halbierte Plastikkanister), um den Verschleiß zu minimieren.