Ledige Schicht: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | ''„Und als wider unsere Ordnung viele Zechen allein mit ledige Schichten und Posen gebauet und erhalten werden, dadurch anderen das Feld versperret, die Stöllen Schächte, und örter verhauen werden, und eingehen, das also niemand, dieselben, durch die Geschworne kann frei machen.“'' (Bergordnung Joachimsthal[[Quellen|<sup>(13)</sup>]]) | ||
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| − | In vielen Revieren wurde auch eine ledige Schicht ja Quartal zugunsten der | + | In vielen Revieren wurde auch eine ledige Schicht ja [[Bergquartal|Quartal]] zugunsten der [[Knappschaft]]skasse gefahren. |
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''„Alle die Kohlen aber, so der Grundherr und die Knappschaftskasse erhält, sollen die Bergarbeiter über ihre Schicht gratis austhun, ohne deswegen von Gewercken einiges Arbeitslohn zu practendieren.“'' (Revidirte Bergordnung von Schlesien[[Quellen|<sup>(14)</sup>]]) | ''„Alle die Kohlen aber, so der Grundherr und die Knappschaftskasse erhält, sollen die Bergarbeiter über ihre Schicht gratis austhun, ohne deswegen von Gewercken einiges Arbeitslohn zu practendieren.“'' (Revidirte Bergordnung von Schlesien[[Quellen|<sup>(14)</sup>]]) | ||
Aktuelle Version vom 24. August 2012, 14:23 Uhr
Eine Ledige Schicht ist eine zusätzlich verfahrene Schicht.
Die Bedeutung der Ledigen Schicht hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt. Anfänglich wurden mit Hilfe der ledigen Schichten die Bergwerke bauwürdig gehalten. Dazu wurden oft billige und wahrscheinlich auch ungelernte Arbeitskräfte beschäftigt, um die Kosten niedrig zu halten.
„Und als wider unsere Ordnung viele Zechen allein mit ledige Schichten und Posen gebauet und erhalten werden, dadurch anderen das Feld versperret, die Stöllen Schächte, und örter verhauen werden, und eingehen, das also niemand, dieselben, durch die Geschworne kann frei machen.“ (Bergordnung Joachimsthal(13))
„Ob ledige Schichte zu fahren nötig, und ob solche mit den Knechten und Jungen, so sonst bei der Zeche, zuverrichten, und da man sie ja haben muß, billichmäßiges Lohn gegeben, und der gleichen Arbeit nicht unter denen ordinar-Schichten betrüglicher Weise verrichtet werde.“ (Schönberg (12))
Dieses Vorgehen wurde später mit Hilfe der Berggesetze unterbunden. Die ledigen Schichten durften nun nur noch zu bestimmten Zwecken gefahren werden und wurden nun voll bezahlt.
„Arbeiten, die in der normalen Schicht nicht erledigt werden können und auch durch Weilarbeit nicht geschafft werden, können mit Zustimmung des Bergmeisters und der Geschworenen verrichtet werden. Bergekästen setzen, Erzgänge ausschrämmen, Strosse säubern und die dazu notwendige Treibearbeit.“Bergordnung für das Churfürstentum Köln 4.Januar 1669
In vielen Revieren wurde auch eine ledige Schicht ja Quartal zugunsten der Knappschaftskasse gefahren.
Offensichtlich wurden Ledige Schichten auch zur Lieferung von Naturalien benutzt.
„Alle die Kohlen aber, so der Grundherr und die Knappschaftskasse erhält, sollen die Bergarbeiter über ihre Schicht gratis austhun, ohne deswegen von Gewercken einiges Arbeitslohn zu practendieren.“ (Revidirte Bergordnung von Schlesien(14))