Auffinden von Zugängen von unten
Zuweilen kommt man von innen an eine Stelle, die eine kurze Verbindung nach über Tage erwarten läßt. Das können sein Verbrüche, hinter welchen sich Frösche tummeln und Mücken spielen, heftig durchwetterte Verbrüche in Tagesnähe, manchmal sieht man einen kleinen Lichtschein oder durch einen niedrigen Abbau herabgefallenes Laub. Ist nach Rissen oder örtlichen Gegebenheiten (von oben kommender Schacht in einer Teufe bis 20 m, entwässernder Stolln) eine solche Verbindung zu erwarten, sollte man noch genauer als sonst nach solchen speziellen Anzeichen suchen, es wurden schon gewaltige Schachtkletteraktionen deswegen gestartet.
Glaubt man eine höffige Möglichkeit gefunden zu haben, einen weiteren Zugang zu schaffen, besieht man sich zunächst von unten die Begleitumstände. Von besonderer Bedeutung sind alle Umstände, die eine Lokalisierung des Zugangs über Tage ermöglichen (Lageschätzungen relativ zu leicht auffindbaren Punkten wie Tagesschächten, markanten Gängen und so weiter) sowie eine Abschätzung der Stärke des Verschlusses (zum Beispiel bei Schachtplomben, ob die Verwahrung bereits unten im Anstehenden oder erst tagesnah in einer Mauerung sitzt). Meist wird man zunächst von unten die Verwahrung prüfen und sich in vielen Fällen bereits eine kleine Sichtverbindung schaffen können. Damit beläßt man es vorerst und sucht den Zugang von oben auf, um sich über das weitere Vorgehen klarzuwerden.
In einem Privatgrundstück oder an einem stark bewanderten Weg wird man kein überflüssiges Loch machen, sondern den Zugang (und Notausgang!) still auf seine innere Liste setzten und eventuell verursachten Flurschaden wieder abtarnen. An einer ruhigen Stelle wird man sich danach richten, ob man den Zugang jetzt nötig braucht, und ihn dann entweder abtarnen oder wie unten beschrieben aufwältigen. Dabei kann man sich je nach Gegebenheiten zwischen einer Aufwältigung von unten oder oben entscheiden. Findet man den Zugang von oben nicht, kann man versuchen den Zugang mit einem Bewehrstab vom Bau (Abbildung 69) von unten anzubohren. Findet man den Baustahl über Tage nicht wieder, ist auch ein Grabungsversuch meist zwecklos.