Karabiner

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Karabiner dienen dem schnellen Verbinden und Lösen von Seilen. Theoretisch könnte man alle Karabiner durch Schlingen ersetzen. Prinzipiell lassen sich die Karabiner in die einfachen Schnapp-und die gegen versehentliches Öffnen gesicherten Schraubkarabiner (beziehungsweise Bajonett-, Twistlockkarabiner und so weiter) unterteilen.
Schnappkarabiner verwendet man nur für Material und untergeordnete Zwecke. Für Seilaufhängungen, für die Sicherungsschlingen und dergleichen verwendet man Schraubkarabiner - zu leicht öffnet man sonst ungewollt mit einem anderen Ausrüstungsteil die Klinke. Schraubkarabiner müssen auch zugeschraubt werden, sonst halten sie nicht! Ein beliebter Spaß ist es, einen Karabiner unter Last bis Anschlag zuzuschrauben - dann geht er entlastet nicht mehr auf, erst unter neuerlicher Belastung kann man ihn lösen. Daher dreht man die Sicherungsschraube zwar zunächst bis Anschlag, dann aber wieder eine halbe Umdrehung zurück.

Eingedenk von Schlamm und Sudel legt man Wert auf einen straffen Schließmuskel, nämlich die Feder des Karabiners. Unschlagbar in dieser Beziehung sind die - leider zur Zeit nicht erhältlichen - russischen Titankarabiner. Ein filigraner Kletterkarabiner gibt dagegen bald seinen Geist auf. Das gleiche gilt für diverse neuerfundene Verschlußmechanismen, die alle recht dreckanfällig und damit für den Bergbau ungeeignet sind.

Die Karabinerform ist zunächst zweitrangig. Wichtig ist einmal ein möglichst großes Öffnungsmaß der Klinke. Für ein gutes Handling ist ein großer Materialdurchmesser wichtig (= 10 mm) und eine große, sehr griffige Verschlußschraube. Abbildung 133 zeigt verschiedene Karabiner. Die symmetrische Form („Speleokarabiner“) ist der asymmetrischen vorzuziehen, aber auch teurer. Für den Bau von Flaschenzügen oder eine HMS-Sicherung sollte man wenigstens zwei bis drei Karabiner der symmetrischen Form dabeihaben. Geht man von vornherein auf Klettertouren aus, empfiehlt sich auch ein spezieller HMS-Karabiner.