Scheibenmauern auf Bögen, Schachtscheider

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Sollten bei einem im Gang abgeteuften Schacht nur die kurzen Stöße gemauert werden, da sich beispielsweise seitlich an den Schacht ein Abbau anschloß, errichtete man vom Hangenden ins Liegende einen Bogen und baute auf diesem eine gerade Scheibenmauer auf (Abbildung 112). Diese Mauer hielt dann die Versatzmasse im Abbau und verhinderte deren Auslaufen in den Schacht. Oftmals ersetzte diese Art der Mauerung eine vorhandene Schachtzimmerung, die durch ihre geringe Standzeit ständiger Instandhaltungsarbeiten bedurfte. War genug Platz, ließ man die Zimmerung stehen und baute die Mauer davor. Der Zwischenraum wurde mit kleinstückiger Masse aufgefüllt.

Bei manchen Schächten wurden auf diese Weise zudem noch Fahr- und Fördertrum durch einen gemauerten Schachtscheider getrennt. Dieser hatte in regelmäßigen Abständen, zweckmäßigerweise unter den Bögen, Öffnungen, durch die man zu Instandhaltungsarbeiten etwa an der Vertonnung vom Fahrten – ins Fördertrum steigen konnte. Diente der Schachtscheider zudem der Wetterführung, waren diese Öffnungen mit Türen versehen. Bühnhölzer und Einstriche wurden in Aussparungen in der Mauerung eingesetzt.