Selbstretter
Im Bergbau werden zur Vorbeugung von Unfällen durch Gase sogenannte Selbstretter eingesetzt. Diese dienen der Atemluftversorgung während des Verlassens des gefährdeten Bereichs und sind für Benutzungsdauern von 1 bis 1½ Stunden ausgelegt. Der im Wismut-Bergbau ständig mitgeführte Selbstretter gehörte zu den außenluftabhängigen Rettern, das heißt die eingeatmete Luft wurde durch einen Aktivkohlefilter und andere Wirksubstanzen vor allem von CO befreit, um im Brandfall die Brandgaszone, in welcher die Luft mit diesem schnell tödlich wirkenden Gas belastet ist, verlassen zu können.
Neben den außenluftabhängigen gibt es außenluftunabhängig arbeitende Selbstretter. Bei diesen Selbstrettern wird die ausgeatmete Luft chemisch recycelt, also vom CO2 befreit und erneut mit Sauerstoff angereichert. Dieser Typ sichert die Atemluftversorgung völlig unabhängig von der Umgebungsluft. In der Wismut, vor allem in der Grubenwehr, war der Typ ? -7? (russisch, Scha-7m, eine silbergraue, 30 cm hohe und 15 cm im Durchmesser haltende Büchse) im Einsatz.
Ebenfalls völlig unabhängig von der Umgebungsluft ist man mit der vom Tauchen her bekannten Pressluftausrüstung, welche die Atemluftversorgung auch für mehrere Stunden aufrechterhalten kann. Allerdings sind die Geräte sehr sperrig und schwer.